2. Silberne Raute für den SC Ried

Nach 2009 hat der SC Ried seine zweite „Silberne Raute“ bekommen. Das Gütesiegel des Bayerischen Fußballverbandes verlieh der DFB-Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Siegfried Gerlinger im Rahmen der Jahrshauptversammlung im Sportheim.
Gerlinger lobte die Verdienste des Sportvereines: „Ein Verein der soviel Engagement zeigt und in dem der Jugend- und Breitensport so groß geschrieben wird, hat es verdient, zum zweiten Mal ausgezeichnet zu werden.“ Die „Silberne Raute“ wird an Vereine verliehen, die sich um Jugend, Ehrenamt, Breitensport und Prävention verdient gemacht haben. 40 verschiedene Kriterien gelten als Messlatte. „Der SC Ried hat diese Kriterien gut erfüllt“, lobte der Kreisfunktionär. Der Verein mit seinen knapp 500 Mitgliedern stelle sich seit jeher den wachsenden Anforderungen an den Sport. Dies führte 2009 zur Einführung einer Seniorengymnastikgruppe, der Errichtung eines Bolzplatzes und zur Verleihung des „Sepp-Herberger-Preis“ für die gute Jugendarbeit.
Funktionär Gerlinger sprach auch der politischen Gemeinde Dank für die Unterstützung des Sportes aus und überreichte an Jugendreferentin Doris Stöckl und Bürgermeister Heinz Enghuber einen DFB-Ball. Enghuber zeigte sich beeindruckt vom Engagement des SC Ried und zollte dem Verein seine Anerkennung für die „großartigen Leistungen“.
Als Geschenk der Stadt überreichte Enghuber dem Vorsitzenden Herbert Völk eine Neuburger Fahne. In drei Jahren will Gerlinger wieder in den Neuburger Stadtteil kommen – dann zur Verleihung der Goldenen Raute. Der Ehrenamtsbeauftragte des Vereins, Richard Strixner, bekam vom Gast aus Augsburg einen DFB-Wimpel als Dank für seine Mithilfe. „Wir nehmen uns dem Ziel Goldene Raute an“, bekräftigte Strixner. Zum Abschluss überreichte Gerlinger ein Dankschreiben zum DFB-Ehrenamtspreis 2010 an die Rieder Ehrenamtlichen Christine Boeck, Agnes Reinelt und Veronika Rein

Sepp-Herberger-Preis für SC Ried

Als vierter städtischer Fußballverein erhielt der SC Ried am vergangenen Freitagabend den Sepp-Herberger-Preis für seine außergewöhnlich gute Jugendarbeit in einer bemerkenswerten Feierstunde im Foyer des Marstalls überreicht. Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling stellte generell den hohen Stellenwert der Jugendarbeit in den Sportvereinen heraus, insbesondere die des SC Ried: „Für viele Heranwachsende ist der Sportverein eine zweite Heimat, wo man erste Erfolgserlebnisse, aber auch erste Niederlagen einschätzen lernt“. Kreisjugendleiter Rudi Hoffmann ergänzte die Ausführungen des OB: „Es ist statistisch bewiesen, dass Jugendliche die in Sportvereinen sind, deutlich weniger straffällig sind“. Der Funktionär aus Aichach berichtete auch davon, dass für einen einzigen Spieltag im Bezirk Schwaben rund 8.000 Personen im Einsatz sind.
Der SC Ried unterhält derzeit neun eigene Nachwuchsmannschaften und ist darüber hinaus auch als Stammverein bei der JFG Neuburg mit dabei. „In der Vergangenheit hat Ehrenjugendleiter Adi Murr mit die Weichen gestellt und Stefan Kothe, der aktuelle Jugendleiter, hat diesen Weg weiter erfolgreich ausgebaut“, so Hoffmann, der aber auch das außergewöhnliche Engagement der Stadt Neuburg würdigte.Schließlich konnte Stefan Kothe die Urkunde, die den bundesweiten Sepp-Herberger-Preis dokumentiert, aus Hoffmanns Händen vor rund 100 geladenen Gästen in Empfang nehmen. In seiner Dankrede schloss er auch die vielen Nachwuchstrainer und Betreuer des SCR mit ein, ohne deren vorbildlichen Einsatz nicht rund 200 Jugendliche beim SC Ried betreut werden könnten.
Vorsitzender Herbert Völk verglich seinen Klub mit einem großen Haus, dass auf einem festen Fundament – die eigene Jugend – gebaut wurde. Dass sein Klub auf dem richtigen Weg ist, zeigt nicht nur diese ehrenvolle Auszeichnung, sondern auch die stetig steigende Mitgliederzahl. 1988 waren es 244, zehn Jahre später 350 und in diesem Jahr konnte das 500. Mitglied begrüßt werden.

Integrationsfaktor im Neuburger Norden

 

BFV-Vertreter Siegfried Gerlinger überbrachte die Auszeichnung im Rahmen der 60-Jahr-Feier. Der Verein im Neuburger Stadtteil Ried erhält die „Raute“ als elfter Empfänger im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. „Die Ehrung wird also nicht verschenkt, sondern sie bleibt an anspruchsvolle Kriterien gebunden“, erläuterte Siegfried Gerlinger im nahezu voll besetzten Festzelt.

Der Sportclub Ried könne diese Kriterien mit viel Jugend- und Ehrenamtsarbeit sowie der Hinwendung zum Breitensport jederzeit erfüllen. Von 14 Fußballmannschaften spielen allein zehn im Jugendbereich. Gewaltpräventation und die Hinführung der Jungen zu Sport- und Gemeinschaftsgeist müssten stets im Vordergrund stehen.

Gerlinger, mit seiner Familie nach Neuburg-Ried gekommen, überreicht die „Silberne Raute“ an den 1. Vereinsvorsitzenden Herbert Völk. Damit befindet sich der SC Ried in der Gesellschaft geehrter Vereine wie SV Steingriff, BSV Neuburg, SpVgg Unterstall/Joshofen (in Gold), FC Zell/Bruck, SV Wagenhofen (in Gold), SV Straß, DJK Langenmosen, FC Illdorf, FC Rennertshofen und SV Grasheim.

Landrat und Schirmherr Roland Weigert schloss sich den Gratulationen an: „Der Sportclub Ried leistet wertvolle Jugendarbeit, die sich nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch in der Gesellschaft auszahlt“. BLSV-Kreisvorsitzender Fritz Goschenhofer verwies auf das Ehrenamt, ohne dessen Grundlage die Vereine nicht existieren könnten. Deshalb sei es nur recht und billig, „dass Menschen, die sich in Sport, Kultur und Sozialwesen überdurchschnittlich einbringen, mit einer Ehrenamtskarte belohnt werden“, warb der CSU-Politiker für seine aktuelle Initiative.

Bürgermeister Horst Gutjahr (SPD) erinnerte an die Integrationsleistung des Vereins von den Heimatvertriebenen in den 40er Jahren bis zu den Asylsuchenden der Neuzeit. Der SC Ried habe seine Wirkung als Integrationsfaktor im Neuburger Norden nicht verloren. Die Gründungsmitglieder, die 1947 wieder den Fußballsport begonnen, einen Platz gebaut und den Verein im Januar 1949 angemeldet hatten, nannte Horst Gutjahr „Rieder Sportpioniere“, auf die auch die Stadt Neuburg stolz sein könne. Der Bürgermeister erwähnte insbesondere seinen langjährigen Parteifreund Josef Rein, der eine wesentliche Rolle beim Aufbau des Sportclubs Ried übernommen hatte. Der 2007 verstorbene kriegsversehrte Gründungsvorsitzende hatte sich um alle Belange seines Vereins außerhalb des Spielfeldes gekümmert. Zu seinen Ehren benannte der Verein am Sonntag nach dem Festgottesdienst mit Stadtpfarrer Vitus Wengert sein Areal in „Josef-Rein-Sportgelände“.

Vereinschef Herbert Völk beleuchtete wichtige Etappen aus sechs Jahrzehnten, begrüßte Elisabeth Griebel als 500. Mitglied und machte den früheren Vorsitzenden Werner Schweitzer zum Ehrenmitglied. In einem Einlagespiel trennten sich die Rieder AH-Auswahl und eine Politiker-Elf mit 5:5